Marienkirche

Ansicht Marienkirche
Bildrechte KG Vorra

Um 1200 errichteten Bamberger Baumeister und Künstler die Kirche in Vorra.

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Besonders bemerkenswert ist die romanische Säulengruppe, die heute noch- hinter dem Barockaltar- zu besichtigen ist. Über die einzigartige Bedeutung schreibt der Kunsthistotiker Dr.Schwemmer: "Es handelt sich hier nicht nur um die einzige erhaltene, derartig reiche romanische Anlage im ganzen Landkreis, sondern überhaupt um ein seltenes Beispiel solcher Bauformen an einer einfachen ländlichen Chorturmkirche."

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Der Chorraum war ursprünglich mit Fresken verziert, die im Laufe der Jahrhunderte durch Feuchtigkeit stark gelitten hatten. Der thronende Christus auf der einen und ein knieender Bischof auf der anderen Seite waren bis 1962 deutlich erkennbar, bis bei dieser Renovierung die letzten Farben abgekratzt und die Flächen übertüncht wurden. Bei der Renovierung 2016/17 entschloss man sich auf Anraten des Denkmalschutzes, den Chorraum in seiner Urform zu gestalten und ihn weiß zu streichen. Das verleiht der Kirche heute einen hellen, weiten, offenen Eindruck.

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Die Pieta (Maria mit dem Leichnam Jesu in den Armen), sowie die beiden Holzfiguren, die den Altar flankieren, stammen aus der vorreformatorischen Zeit. Die linke Figur zeigt Johannes den Täufer, die rechte den Märtyrer Laurentius. Alle diese Kunstschätze stammen aus der Zeit, als Vorra Filialkirche von Eschenbach war. Erst 1497 wurde Vorra eine selbstständige Kirchengemeinde.Die Reformation hielt erst 1597 Einzug, zeitgleich mit der Übernahme des Ortes durch Carl von Tetzel.

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Manche Kirchenrenovierungen waren notwendig, bis das Gotteshaus das heutige Aussehen erhielt. Bereits um 1400 läutete die große Marienglocke zur Messe. Kurz vor 1600 folgte eine Uhr. 1711 wurde der Turm aufgestockt. Die grundlegende Erneuerung von 1738/39 brachte das Langschiff auf die heutige Höhe und Länge; das Tonnengewölbe wurde eingezogen. Die Stuckarbeiten und der Altar stammen aus jener Zeit, so daß die Kirche einen einheitlichen barocken Stil erhielt.

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Erwähnenswert sind auch die sogenannten "Reiterstühle" auf den beiden Emporen und das "Sonnenloch", eine Sonnenuhr für innen unter dem Herrschaftschörlein.

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Durch weitere Renovierungen von 1911/12 und 1962 erhielt die Kirche das heutige Aussehen. Im Jahr 1993 wurde die neue dreimanualige Hey-Orgel mit ihren 17 Registern eingeweiht, deren Prospekt mit seinem reichhaltigen Schnitzwerk von der Vorgängerorgel von 1854 stammt.

Blick in den Altarraum der Marienkirche
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2016/17 wurde die Marienkirche umfassend saniert. Im Zuge dieser Renovierung wurde auch die liturgische Ausstattung komplett erneuert. Die Künstlerin Sabine Straub aus München gestaltete den Taufstein, den Osterkerzenständer, den Ambo (Rednerpult) und die Kanzel. Diese Neugestaltung errang überregional große Beachtung - darauf waren wir schon ein bisschen stolz!